

IM HIMMEL GEIRRT
Ausstellung Galerie Anne Blanc, Paris
Gehen wir aus von den Titeln einiger der neueren Arbeiten auf Papier von Harald Wolff: A festgehalten von B, Das große C kommt nicht, Ansprache unter dem Wort, Innere Einkehr im Zimmer, Brook schifft sein ganzes Kloster ein, Kreissäge für den Süden, Im Himmel geirrt, In den Sportvereinen, Wiedersehen mit Zeitverlust — scheinbar allesamt Verweise, die die beruhigende Banalität des Alltäglichen evozieren, die Ordnung, die Einfachheit des Gegenwärtigen. Schon will man als Dargestelltes bewundern, was man ganz natürlich um sich herum erblickt, was den Stoff des Lebens ausmacht, wovon man weiß, daß es überall auf der Oberfläche dieser Erde existiert, die so klein geworden ist, so bequem zu erforschen, daß sie bald keine Überraschungen und Geheimnisse mehr bietet. Aber dann! Irgendetwas gibt einem ein Zeichen, stört einen, hält einen fest. Was das Denken anfangs leichthin freigelegt hatte von seinen Absichten, wird unversehens zweifelhaft. Der erste Augenschein löst sich auf, dem Blick wird Angst. Der Überlagerung des Bildes über die Worte setzt nach und nach eine Widersprüchlichkeit ein, die wanken macht und den Tintengeruch einer Welt ausbreitet, die widersteht, sich entzieht.
Diese inszenierten Figuren — oder besser diese Beine, Büsten, Köpfe — in diesen offen-geschlossenen Räumen; diese ganz gewöhnlichen Situationen — oder besser diese Ansammlungen von Zeichen, Hinweisen, Dingen — lassen die beunruhigende Vorstellung aufkommen, daß der Mensch, wenn er hinter die Darstellung dringen und die Gegenwärtigkeit bewohnen, ihre Form und Materie, ihren Ursprung und Sinn teilen wollte, zum Eindringling wird. Ich glaube vor mir jene Welt zu sehen, wo ich in Frieden ausruhen, meditieren, mein Erstaunen verbreiten kann, und wirklich rufen mich die Worte auf, zitieren die Ideen mich herbei, aber was ich auch tue, ich erkenne mich nicht mehr in dem pikturalen und graphischen Spiegel, wo ich vergeblich der Schönheit nachjage. Ich bin zurückgeworfen von Lücken auf Fetzen.
Grimassenhafte Ironie: der Traum läßt zu wünschen übrig. Dies nämlich ist die Lektion Harald Wolffs: keine Vollkommenheit der Form, keinen lyrischen Aufschwung (kaum einige wenige Farben), keine Harmonie des Strichs. Vielmehr die Askese eines Schwunges, der angehalten, eingeschlossen ist in seine vielfachen Fragmente und dessen Wesen es ist, das Unvereinbare zusammenzubringen: Wort und Bewegung, weiß und schwarz, den Menschen und das Göttliche.
,,Heute“, schreibt Paulus an die Korinther, ,,sehen wir in einen Spiegel, als Rätsel, aber dann wird es von Angesicht zu Angesicht sein.“ Im Geblendetsein der Wahrheit – die Beschneidung des Seins. Denn wohin dringt mit ihrem flüchtigen Schritt die Illusion, wenn nicht in den Ring der Leere, den kreisrunden Schlund, in das grenzenlose Unvollendete, an der innersten und vielleicht vom Gott befohlenen Grenze, die uns durchquert und uns von uns selber trennt.
Michel Mathieu
Liebe Freunde in und um Paris wir kommen – und ich bringe noch eine ganze steirische Großfamilie mit – und aus Baden – Baden kommt der Vorstand des Kunstvereins zu Gesprächen zwecks Kooperationen.
Vergesst aber nicht unser Stammlokal Mont Cenis für unsere Montmartre – Runde Treffen in Paris am 10.8.13 um 19:00 Uhr hat sich kurzfristig entschieden 3 Wochen Urlaub zu machen –
Aber keine Angst für uns ändert sich nur der Ort um ca 300 vom Cafe Mont Cenis entfernt, im „Cafe Le Refuge „direkt an der Metro (12 )
Lamark in der Rue Lamarck : 72 rue Lamarck – 75018 Paris http://www.ulrichhaeusler.org/
Bilder vom “ KÜNSTLER – STAMMTISCH“ Das Fotoalbum ist über folgenden Link erreichbar:
https://fotos.web.de/ui/external/bwLYxng8QO–0rjteYLm9Q88303
Montmartre Das Dorf Montmartre war im 19. Jahrhundert eine künstlerische und literarische Hochburg und beliebtes Ausflugsziel. Heute ziehen die Künstler, die auf dem Place du Tertre ihre Arbeiten ausstellen und Porträts, Karikaturen und Scherenschnitte anfertigen, hauptsächlich Touristen an. Eine weitere Attraktion ist der Weinberg der Commanderie du Clos Montmartre, dessen eher säuerliche Tropfen eine eingeschworene Gemeinde des Künstlermilieus anbaut. Vor einigen Jahren weckte der erfolgreiche Kinofilm Die fabelhafte Welt der Amélie neues Interesse bei Einwohnern und Fremden für den Montmartre, der dem Film als Schauplatz diente. Quelle : Wikipedia ………..
Das Fotoalbum ist über folgenden Link erreichbar:
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