Rhein-Kreis Neuss zeichnet Journalisten aus u.a. Philipp Ziser

VON CARSTEN SOMMERFELD – zuletzt aktualisiert: 03.12.2011

Rhein-Kreis Neuss (NGZ). Im Schloss Dyck zeichnete der Rhein-Kreis Neuss am Freitag Journalisten mit dem bundesweit ausgeschriebenen Preis „Pro Ehrenamt – Hermann Wilhelm Thywissen-Preis“ aus. Zu den Preisträgern gehört auch der langjährige ARD-Korrespondent Sven Kuntze.Im Schloss Dyck zeichnete der Kreis Journalisten mit dem „Pro Ehrenamt – Hermann Wilhelm Thywissen-Preis“ aus. Gestern erhielten die Preisträger von der Jury und von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (hinten 2.v.r.) ihre Urkunden. Thywissen, 2008 verstorben, war Unternehmer und Oberbürgermeister in Neuss. Foto: reuter
Für einige Wochen unternahm Sven Kuntze (69), langjähriger ARD-Korrespondent und Moderator, eine Reise in die Welt des Ehrenamts, er ging zu Obdachlosen und in ein Hospiz. Über die Welt der 800 000 Straßen- und Waisenkindern in Burundi und die Menschen, die ihnen helfen, berichtet Philipp Ziser.

Mittlerweile engagiert sich der 29-Jährige selbst bei einer Hilfsorganisation dort. Er hatte die längste Anfahrt zur Preisverleihung des Journalistenpreises „Pro Ehrenamt – Hermann-Wilhelm-Thywissen-Preis“ gestern im Schloss Dyck. Kuntze und er gehören zu den Preisträgern.
Zum sechsten Mal lobte der Rhein-Kreis Neuss den mit insgesamt 20 000 Euro dotierten Preis aus. „Die Ehrenamtler engagieren sich für die gute Sache, und die Journalisten engagieren sich für die gute Geschichte.

Journalisten leisten damit einen wichtigen Beitrag, dem Ehrenamt die Anerkennung in der Gesellschaft zu verschaffen, die es verdient“, sagte Landrat Hans-Jürgen Petrauschke vor rund 100 Gästen aus Politik, Gesellschaft und Medienwelt. 1999 hatte der frühere NGZ-Verlagsleiter Alfons Kranz die Initiative ergriffen, der damals initiierte Preis wird heute bundesweit geachtet. Bundespräsident Christian Wulf sandte Glückwünsche an die Preisträger.

Aus 200 Einsendungen wählte die Jury fünf aus: „Gut sein auf Probe – ein Egoist engagiert sich“, heißt die ARD/WDR-Reportage, für die das Autorenteam Sven Kuntze, er war gestern verhindert, Gesine Enwaldt und Ravi Karmalker den Preis in der Kategorie TV/Hörfunk erhielt. Mit dem Film wollen sie Menschen die Scheu nehmen, sich ehrenamtlich zu betätigen.

Für die tiefgründige Reportage „Das Kind, das sterben sollte“ in der Zeitschrift „Freundin“ wurde Elisabeth Hussendörfer ausgezeichnet (Kategorie Print). Eine Familie kümmert sich liebevoll zum zwei angenommene behinderte Kinder, darunter Tim, der einen Abtreibungseingriff überlebt hat. „Zunächst hatte ich Berührungsängste, doch ich erlebte geballte Lebensfreude“, so die Autorin.

Sabrina Friedrich und Markus Holz überzeugten die Jury mit Ehrenamtler-Porträts in der Serie „Helfende Hände“ in der Leine-Zeitung (Kategorie Lokales). Philipp Ziser schildert in einer Merian-Reportage die Erlebnisse einer 19-Jährigen, die Kindern im armen Burundi hilft (Nachwuchsförderpreis).

Einem besonders schweren Thema – suizidgefährdete Jugendliche – widmeten sich sensibel Bernd und Heidi Umbreit. Für ihren Film „Hallo Jule, ich lebe noch“ vergab die Jury einen Sonderpreis.
Die Jury

Barbara Dickmann (Moderatorin), Dr. Volker Schulze (früher Hauptgeschäftsführer des Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger, Wolfram Kons (RTL), Alfons Kranz (früherer NGZ-Verlagsleiter), Thomas Nell (WDR), Martin Kunze (Radio NRW), Professor Hans Süßmuth (Uni Düsseldorf).

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